Der Ursprung von Mogán und der Windmühle
Mogán: Das vergessene Dorf und Puerto de Mogán haben geheimnisvolle Ursprünge. Die Gemeinde Mogán umfasst die Ortsteile Arguineguin, Puerto de Mogán, Puerto Rico, Amadores und Playa de Taurito. Zwischen Puerto de Mogán und Mogán verläuft ein schöner Weg entlang des Barranco de Mogán.
Mogán ist bekannt für eines der besten Klimas der Welt und führt die Weltrangliste für die Anzahl der Sonnentage an. Neben dem sonnigen Wetter ist der Ort aber auch für das„Moganero-Wetter“ berüchtigt. Diese südlichen Stürme, die in der Regel einmal im Jahrzehnt auftreten, führen zu Überschwemmungen und großen Überflutungen in den Schluchten der Insel. Diese Überschwemmungen ermöglichen es den zahlreichen Dämmen, Stauseen, Teichen und anderen Wasserspeichern, Wasser für Monate zu speichern.
Geographie und Wirtschaft
Mogán liegt 12 km von der Hafenstadt Puerto de Mogán entfernt und grenzt an San Bartolomé de Tirajana. Die Wirtschaft des Ortes basiert hauptsächlich auf dem Tourismus und der Landwirtschaft, darunter Zitronen-, Mango-, Papaya- und Bananenplantagen.
Booking.comGeschichte des Künstlerdorfes
Früher waren Tomaten und Salz die Haupteinnahmequellen. Eine wichtige Sehenswürdigkeit ist die Kirche „San Antonio“ aus dem Jahr 1814 mit ihrer schönen Holzvertäfelung und den Statuen des Heiligen Antonius von Padua. Lesen Sie mehr unter den Fotos
Mogán war einst ein Künstlerdorf, was man an den vielen Mosaikfliesen erkennen kann. Das 1833 zum Schutz vor Piratenangriffen gegründete Dorf wurde 1851 aufgrund einer Choleraepidemie isoliert. Damals wurde die Versorgung mit Lebensmitteln durch kleine Dampfschiffe sichergestellt, die an dem damals noch nicht existierenden Puerto de Mogán anlegten. Unter dem Franco-Regime wurde das Dorf während des Zweiten Weltkriegs erneut isoliert.
Der Export von Tomaten und Bananen wurde daraufhin eingeschränkt. Die Bevölkerung litt damals wie andere Dörfer auf Gran Canaria unter Hunger und Armut.
Mogán ist touristisch noch nicht erschlossen, was Besuchern die Möglichkeit gibt, das authentische Leben Gran Canarias zu erleben. Die Einwohner, „Moganeros“ genannt, begrüßen Sie auf der Terrasse der einzigen Bar im Dorf
Mogán und seine Wunderschöne Natur
Wenige Kilometer von der Küste von Puerto de Mogán entfernt können Sie das schönste Bergmassiv im Südosten bewundern. Dieses Massiv „El Mulato“ hat eine außergewöhnlich schöne Landschaft und ist von großem archäologischen Wert. Diese gesamte Bergkette von Puerto de Mogán bis ins Landesinnere bildet die „Reserva Natural Integral de Inagua“ und den „Parque Rural de Nublo“.
Hier können Sie unter anderem die Tabaibales (Wolfsmilch) sehen, einen Hang zwischen Mogán und Veneguera. Während Ihrer Erkundungstour sollten Sie unbedingt die Veneguera-Schlucht ( Barranco de Veneguera ) besuchen. Dieses Naturschutzgebiet war früher, bevor es eine Straße gab, die Verbindung zwischen Nord und Süd.
Die farbenfrohe Felsformation„Los Azulejos“ ist bei Wanderern und Fotografen beliebt. Der Fluss„Barranco de Mogán“ beginnt im Naturschutzgebiet Inagua, macht bei„Presa del Mulato“ Halt und mündet im Fischerhafen von Puerto de Mogán ins Meer.
Das 3920 Hektar große Naturschutzgebiet Inagua ist bekannt für seine Kiefernwälder und Vogelpopulationen, darunter der vom Aussterben bedrohte Buchfink.Lesen Sie mehr unter den Fotos
Rund um Inagua können Sie in den Stauseen „Embalse de la Cueva de las Niñas“ und „Presa de Soria“ ausruhen und schwimmen. Dieses Gebiet wurde 2005 von der UNESCO zum „Weltbiosphärenreservat“ erklärt. Im Naturschutzgebiet gibt es ein Begegnungszentrum für Wanderer und Touristen. Zusammen mit Inagua sind Oreda und Pajonales für die Berge und die am besten erhaltenen Pinienwälder Gran Canarias bekannt. In Kombination mit den majestätischen Schluchten ist dieses Naturschutzgebiet auf jeden Fall einen Besuch wert.
Landschaften und Flora
Die Fauna und Flora ist für die Wasserversorgung und den Bodenschutz von großer Bedeutung. Die Wälder sind gleichermaßen wichtig für die Erhaltung der Vogelpopulationen, darunter mehrere endemische gefährdete Arten. Hier sind die Kiefern ein Unterschlupf für die Vögel. Das gesamte Naturschutzgebiet gehört zu den Bezirken Mogán, Tejeda und San Nicolas de Tolentino.
Im Zeitraum 2014-2015 pflanzte die Naturschutzorganisation Gran Canaria 26000 neue Pflanzen zur Wiederaufforstung in dieser südlichen Region der Insel. Vor allem Kiefern und Wacholder wurden für die sanft abfallenden Hänge gepflanzt. In diesem Naturschutzgebiet findet man hauptsächlich Kiefern, Föhren und Wolfsmilch.
Besuch im Molino Quemado von Mogán: Ein Historisches Denkmal mit modernem Dekor
Die „Molino Quemado“ (Verbrannte Mühle), auch bekannt als „Windmühle von Mogán„, ist seit 2008 als Bien de Interés Cultural (BIC) anerkannt. Bei meinem Besuch stellte ich fest, dass diese Mühle vor kurzem mit einer Museumseinrichtung ausgestattet wurde, die Modelle und interaktive Touchscreens mit Multimedia-Anwendungen umfasst. Diese Einrichtungen bieten den Besuchern umfassende Informationen über die Geschichte und Funktion des Denkmals und anderer Mühlen auf der Insel.
Drei Etagen voller Informationen
Die Mühle verfügt über drei Etagen mit jeweils eigenen thematischen Inhalten:
- Erster Stock: Hier sehe ich drei Modelle, die die Geschichte der Molino Quemado und anderer Mühlenarten auf den Kanarischen Inseln (Wassermühlen, Blutmühlen und Handmühlen) zeigen. Ein interaktiver Touchscreen bietet didaktische Multimedia-Informationen auf Spanisch und Englisch über die verschiedenen Mühlen auf der Insel.
- Zweite Etage: Diese Etage zeigt Teile des Mühlensystems und bietet Informationen über die verschiedenen Getreidesorten, die in dieser historischen Mühle gemahlen wurden. Durch die interaktive Anwendung erfahre ich, wie Weizen, Gerste und Mais zu Gofio verarbeitet wurden und welche verschiedenen Getreidesorten auf Gran Canaria angebaut werden.
- Dritter Stock: Hier wird die Funktion aller Teile der Molino Quemado erklärt. Auf dieser Etage gibt es auch eine Vitrine mit einer traditionellen Handmühle, einem Mörser und verschiedenen Getreide- und Hülsenfrüchtesorten zu sehen.
Dieses authentische Beispiel einer Getreidemühle mit einem Durchmesser von 12 Metern steht unter Denkmalschutz und wurde 1998 restauriert. Die Windmühle ist den Dorfbewohnern als „Verbrannte Mühle“ bekannt. Die im 19. Jahrhundert erbaute Mühle erhielt diesen Namen, weil ein ehemaliger Pfarrer aus Rache die Windmühle in Brand steckte. Beim Wiederaufbau im Jahr 1930 wurde die Mühle mit Dampf betrieben.
Ein Kulturelles Highlight
Die museale Gestaltung der Windmühle ist eine wichtige Ergänzung zum kulturellen Erbe von Mogán. Neben der archäologischen Zone „Cañada de Los Gatos“, in der kürzlich ein neuer Empfangsbereich eröffnet wurde, ist jetzt auch das Museum „Molino Quemado“ geöffnet. In naher Zukunft wird in Playa de Mogán auch ein Museum für traditionelle Fischerei eröffnet. Damit wird Mogán drei Museen haben und einen prominenten Platz auf der Museumskarte von Gran Canaria einnehmen.
Das Außendesign des Molino Quemado umfasst ein Empfangs- und Verwaltungsgebäude, Toiletten und ein helles Vordach aus recycelten Materialien, das Schatten spendet. Es gibt auch einen Verkaufsbereich für lokale Produkte. Der Außenbereich des Molino Quemado fungiert als Platz und umfasst Felder für den Getreideanbau (Weizen, Gerste, Roggen und Mais), die von den Bewohnern bewirtschaftet werden können.
So Erreichen Sie Mogán
Mogán(Karte) ist mit dem Auto oder Mountainbike über die GC-200 zu erreichen. Die Straße folgt dem Fluss„Barranco de Mogán“ und führt zur„Molino de Viento„, der restaurierten Windmühle aus dem 19. Jahrhundert. Von Mogán aus kann man auch zu Fuß zur Mühle gehen, die nur wenige hundert Meter entfernt ist. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln können Sie die Buslinie 38 nach Mogán und zur Mühle nehmen. Mit dem Auto erreicht man Puerto de Mogán über die GC-1 oder die Küstenstraße C-500 und C-812. Das Dorf Mogán ist mit der Buslinie 84 zu erreichen. Insgesamt gibt es sechs Buslinien von und nach Puerto de Mogán.
Puerto de Mogán
Diese malerische Hafenstadt, die von dem Künstler Ralph Neville entworfen wurde, liegt im westlichsten Teil des südlichen Gran Canarias. Puerto de Mogan ( Karte ) ist eigentlich der Strand und Yachthafen der Gemeinde Mogán und etwa 180 Jahre alt.
Klimatisch ist Puerto de Mogan gut gelegen. Er kann sogar mit mehr Sonnenstunden rechnen als etwa Maspalomas oder Playa del Ingles. Aufgrund der vielen Kanäle, die sich zwischen den Häusern schlängeln, wird Puerto de Mogan im Volksmund „Das Venedig von Gran Canaria“ genannt. Der kleine Fischerhafen ist bei Fotografen sehr beliebt. Mehr Informationen zu Puerto de Mogan…
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